Dienstag, 8. Mai 2018

And now, the end is near - And so I face the final curtain

Kommt mit auf meine Reise - eine hoffentlich fast letzte Jammerrunde ist hiermit eröffnet. Aua. Ihr werdet es vermissen :-)

Kann das kaum noch in Worte fassen. Gepaart mit Angst. Auch Verlustangst. 1 x noch. Dann? 23.05. steht der Termin für das Vorgespräch bei der Bestrahlung. Dann weiß ich, was mich erwartet. 

Hier, in meinem heute und jetzt, sind unendliche Schmerzen mit Panik an der Tagesordnung. Auch sehr schön. Das Wochenende habe ich mich bei meiner Schwester verkrochen, geschlafen, geweint, kaum auszuhalten. Ich glaube, ich weine auch, weil ein Ende in Sicht ist. Und dann? Alltag? Was für ein Alltag? Und trotzdem so weit weg. Bestrahlung. Anschlussheilbehandlung. Und dann der Weg zurück. Wohin? 

Kann leider kaum noch laufen und google schon Rollator - hoffe aber immer noch, dass das Gefühl in den Beinen schnell wieder kommt. Die Muskeln auch - ich schwöre - ich mache Sport *fingerkreuz*, dann geht das ganz schnell wieder. 

Die App für das Intervallfasten ist runtergeladen. Gift raus aus meinem Körper. So schnell wie möglich. 2 schmerzfreie Tage am Stück - möglichst noch im Mai - das wäre wunderbar. 

Man wird ja so bescheiden *hüstel* 

Ich ziehe jetzt schon ein kleines Resumé, Leute, die an meiner Seite sind und waren (bin ne sentimentale Kuh - ist dem Schmerz geschuldet), was ich erfahren durfte, wie ich Leute neu kennenlernen durfte, was Menschen für mich getan haben, unfassbar, reflektiert ist es einfach unglaublich. Meine Mama ist für mich in die Knie gegangen, auf dem Weg hier zu mir, war jedes Mal mit bei der Akupunktur, weil ich das auch nicht alleine hinbekomme :-P Sorgen um meine Mama, aber auch sie steht auf, richtet ihr Krönchen, läuft weiter, ich säubere ihre Wunden... Alles sehr symbolhaftig. Sollten Eltern das miterleben? Ihre Kinder so sehen?

Meine Schwester. Ich hab das heute zum ersten Mal so in Worte gefasst, die für mich stimmig sind. Meine Schwester ist ein großartiger Mensch. Punkt. Oldschool vielleicht. Aber stimmig. Das zu erfahren, das zu sehen, wie sie Sachen macht, die ich nicht mal aussprechen möchte ;-) Pflegt, begleitet, aufbaut, heilt, lindert, hinfässt, hinguckt. Ich ziehe meinen Hut! Schnappatmung, obwohl wir uns schon 47 Jahre kennen. 

Menschen, die ich erst kurz kenne. Unfassbar!

Ich bastel schon an meiner Dankesrede, will euch alle namentlich genannt wissen, plant also 3 - 7 Stunden ein :-)

Eine Freundin hat mir heute einen Fensterputzer auf den Hals geschickt! Heike, das war eine großartige Idee. Knutsch Dich. Ich sehe die Sonne und das Licht auch wieder durch meine Fenster. 

Menschen, die ich verflucht habe, weil ich nichts mehr hörte. Aber im richtigen Moment - peng - ein Anruf, eine Whatsapp, sie haben mir geholfen, mich wieder aufzurichten. 

Meine Kinder - liebe euch, trotz des ganzen Stresses, den wir hatten und haben. Schön, dass ihr so starke Menschen seid, alles richtig gemacht. Manchmal dachte ich, es fehlt die Empathie, dann dachte ich, ihr müsst euch auch selber schützen. Ich bin die Erwachsene. Einfach Danke. 

Als ich den Satz schrieb "auf die Erfahrung hätte ich auch verzichten können - ich bin bei mir" war das vielleicht nicht so richtig. Hab doch einiges erfahren die letzen Monate. Gelernt. Vielleicht hat es mich verändert. 

Verneigung vor Frank Sinatra - I did und I do it immer noch my way - aber ihr seid noch da. 

Britta, Claudi, Corinne, Beate, Steffi, Steffen ... und so weiter.

Ich hab heute zu Mama gesagt, ich weiß gar nicht, wie ich die letzten Meter noch gehen soll, so verzweifelt war ich in den ganzen letzten Monaten nicht. Aber ich werde sie gehen. Irgendwie. 

Und an all die Neider: Keine Bikinifigur :-) Der Kortisonheißhunger ist der Hammer! Und das x vegan  - wer das toppen kann, stelle sich hinten an.

Fettes Danke an euch, für die letzten anstrengenden Monate mit mir! Licht! Tunnel und so. 

Tina, fernsehlos glücklich

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