Donnerstag, 12. Juli 2018

Verdammt lang her...

dass ich mich nen Stück weit als Mensch, der aktiv am Leben teilnimmt, gefühlt habe.

Wach seit 2:00 h - Maul auf, Schmerztablette rein. Wohlfühlen. Autogenes Training an, nochmal geschlafen von 5:00 bis 7:30 h. Und dann meine Freunde, Panik. Die Panik und ich. Immer die Hand am Hörer, ich rufe mir jetzt nen Krankenwagen. Schwindel. Ich mich zur Ruhe rufend. Alles wird gut. Nee, alles wird noch schlechter, ich halte das nicht mehr aus. 4 Stunden Zwiesprache mit mir, meinem Körper, meiner Brust. Halte ich das jetzt aus? Hole ich mir Hilfe?

1:0 für mich.

Durchgehalten. Keine Übelkeit. 13.00 h Schmerztropfen. Ah, sieh mal an, geht ja. Ist auszuhalten.

Und dann der Hype. Bei der Bestrahlung. "ja wir vermessen heute neu, machen Bilder - Sie werden nur noch an 3 Feldern bestrahlt, nicht mehr an 5." Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa - mein Glückstag. Die Haut unter der Brust schlägt Blasen - hahahaha - hat jetzt Ruhe, wird nicht mehr bestrahlt. Meine Achselhöhlen? Dunkelbraun. Knusperbraun. Der Bereich um mein Schlüsselbein? Wie 10 Wochen Teneriffa ohne dass ich Sonnencreme aufgetragen habe. Ist raus. Kann heilen. Genesen. 

Nur meine sich pellende Brustwarze, die Narbe und die Brust sind noch dran. Aber hey? Kackawurscht. Mach doch. Pah....

Boah ej, was hält man alles aus? Mittwoch letzte Bestrahlung, dann bin ich erstmal raus aus dem Aperatchic (wahlweise Aperatschik, Apperatschik - sucht euch was aus) - aus der Mühle. Und dann? Anschlussheilbehandlung ab 10.10. 

Noch nen Loch? Bin schon am Buddeln. 

Bin bald wieder bei euch - weil ich muss - ich will. 

Habe 2 Mio Selfies gemacht, poste ich doch mal eher keins hier - bin nicht ich oder ein anderes ich, was ich noch nicht kenne.

Mein Tom ist schon seit einer Woche im Urlaub, noch für 2 Wochen, bin zum 1. Mal seit ich Kinder habe, alleine - mit mir, meiner Angst, den Gefühlen - ungewohnt. Und muss nur mich füttern. Und hier liegt das Problem... essen ist eh überbewertet :-)

Show goes on - weil ich das will, weil ich wieder etwas klarer bin, der Schmerz nicht mehr die Oberhand hat. Die Hoffnung am Horizont keimt. Ich war bereit, alles zu schmeißen und was soll ich euch sagen? Ich stand auf. Heute. Vielleicht nur für heute, vielleicht für die nächsten Tage, vielleicht für länger. Unmengen an Tränen, hatte mich gar nicht mehr unter Kontrolle, aber ist auch legitim, denke ich. 

Wie gesagt, habe heute kein Foto für euch - aber ich habe WIMPERN! AUGENBRAUEN! Der dessen Namen hier nicht genannt werden darf - wie ist mir das schön. Geweint vor Glück, obwohl ich mich für uneitel hielt :-) Aber ist ja alles relativ....

Tina Einstein G. aus B.


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